Du hast sicherlich auch schon vom Kaloriendefizit gehört oder gelesen. Nein? Dann 1x in
Kürze –> Mehr Kalorien verbrauchen als mit der Nahrung aufnehmen, dann bist Du im Kaloriendefizit. Dafür müsste man dann ja mit Kalorien zählen beginnen und dann kann nichts mehr schief gehen. Und ich sage Dir jetzt, dass es in fast allen Fällen nichts bringt! Entweder weil Du dadurch ein ungesundes Verhältnis zum Essen aufbaust, das führt zu Essgelüsten und einem Teufelskreis aus kurzem Erfolg und Niederlage, ja sogar zum berühmten JoJo-Effekt.
Alles was wir essen löst nicht die gleichen Stoffwechselreaktionen aus, und darum sind 600kcal aus Einer Schokolade nicht die Gleichen wie 600kcal aus einem Gemüse. Die Schokolade löst eine größere Ausschüttung von Insulin aus, das ist das Hormon was zwar den Zucker in die Zellen bringt aber es sorgt auch für eine stärkere Fetteinlagerung. Außerdem ist dann der Zucker sehr schnell wieder raus aus dem Blut, so das er sogar zu wenig wird und schon wieder Appetit auf Süßes ausgelöst wird. Das Gemüse hingegen sättigt länger durch die Ballaststoffe, der gering enthaltene Zucker sorgt für eine gut dosierte und niedrigere Insulinausschüttung und verhindert den Heißhunger. Ganz nebenbei enthält es viele Minerale und Vitamine die uns Power für den Tag geben. Die Zubereitungsart von Nahrungsmitteln (ich meine primär künstlich verarbeitetes Essen) bestimmt auch noch mal sehr stark, wieviel Energie wir aus der Nahrung aufnehmen. 600 kcal sind also nicht 600kcal, nur im Labor ist es so, in unserem Körper eben nicht. Noch etwas bestimmt unsere Verwertung von Essen, im Darm haben wir eine Ansammlung von guten und nicht so guten Bakterien, je nachdem wie dieses Microbiom zusammengestellt ist, werden die kcal der Nahrung verwertet. Du siehst, so einfach ist es nicht. Wenn sich jemand mit Ernährung noch überhaupt nicht auseinandergesetzt hat, dann kann es für den Anfang ganz hilfreich sein kcal zu zählen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, dabei muss dann berücksichtigt werden, dass kcal aus Eiweiß beim Verstoffwechseln, mehr kcal verbrauchen als bei anderen Lebensmitteln. Die Qualität von Kalorien kann man laut Jonathan Bailor in „The Calorie Myth“ anhand von vier Faktoren beschreiben:
• Sättigung: Wie schnell machen uns die Kalorien satt?
• Aggression: Wie wahrscheinlich werden die Kalorien als Fett gespeichert?
• Nährwert: Wie viele Vitamine, Mineralien, Aminosäuren, Fettsäuren etc. enthalten die Kalorien?
• Effizienz: Wie leicht werden die Kalorien in Fett verwandelt?
Also lieber langsam und Stück für Stück zu einer gesunderen Ernährung wechseln, das macht Kalorien zählen überflüssig. Überlege was und nicht wieviel Du isst. Es dauert ein wenig aber dann kannst Du Dich im Schlaf gut ernähren und hast nicht mehr diesen Stress im Kopf.
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Deine Ute
2 Comments
Surayya Schuchmann
Hallo Ute,
Toller Beitrag! Ich freue mich immer wieder von Dir etwas zu lesen…Du könntest ein Buch schreiben!
Liebe Grüße und ich hoffe bis bald,
Surayya
Ute Behnken
Hallo Surayya, es freut mich das es Dir gefällt, ich würde mich auch
freuen wenn wir uns mal wieder sehen!
Ute